Therapie oder Strafe?

Sind Kunst und Verbrechen wesensverwandt? Und kann Kunst in der Therapie psychisch kranker Straftäter gerade deshalb eine wichtige Rolle spielen? Arthur Kielholz, Psychoanalytiker und Direktor der Psychiatrischen Klinik Königsfelden (1920 – 1944) interessierte sich für die Zusammenhänge zwischen Kunst, Krankheit und Verbrechen. Und er sammelte Werke von Patientinnen und Patienten. Jacqueline Fahrni, ehemalige Kuratorin der Sammlung Königsfelden, präsentiert in einem Referat ausgewählte Objekte und Bilder. Anhand von Werken straffälliger Patientinnen und Patienten und den Theorien von Arthur Kielholz umreisst sie das Spannungsfeld zwischen Kunst, Krankheit und Straftat in der Geschichte der Psychiatrie.

Wie hat sich die Forensische Psychiatrie seither verändert? Unter der Moderation von Ruedi Bürgi, Aargauer Oberrichter, unterhalten sich Dr. med. Josef Sachs, ehemaliger Leiter der Forensischen Psychiatrie in Königsfelden, Stephanie Loop, Kunsttherapeutin auf der Forensischen Rehabilitationsstation und Bruno Graber, Leiter Zentralgefängnis der Justizvollzugsanstalt Lenzburg über die neusten Entwicklungen im Umgang mit psychisch kranken Straftätern, die Funktion der Kunsttherapie heute sowie die zentrale Frage, in welchem Spannungsfeld Therapie und Strafe stehen. Genügend Gesprächsstoff für den anschliessenden Apéro!

Therapie oder Strafe?

Bosshard Scheune, Windisch
Freitag, 18. März 2016
19.30 Uhr