Ich habe den Himmel gegessen
«Ich habe den Himmel gegessen» ist ein Monolog mit Liedern. Die Sängerin und Schauspielerin Christine Lather hat Originaltexte Silja Walters (Lyrik und autobiographisches Material) zu einem Theater-Monolog verflochten. Dieser wird von Kompositionen Felix Hubers getragen. Am Klavier ist er ihr Dialogpartner. Er ruft, antwortet, manifestiert, erinnert, widerspricht, unterstützt. Zusammen lassen sie Silja Walters Leben und Denken gegenwärtig werden. Gedichte weben sich, über Musik gesprochen oder als Lied vertont, nahtlos in die Prosatexte.
Reise ins Innere
Die junge, erfolgreiche Lyrikerin begibt sich auf eine Reise ins Innere. Hinter den Mauern des geschlossenen Klosters Fahr beginnt die Geschichte einer grossen Leidenschaft. Sie hinterfragt die Hierarchien, die strengen Regeln, rebelliert – und bleibt dennoch. Auf wenigen Quadratmetern lebt sie konsequent ihre Suche nach dem «Absoluten». Die Erforschung der «anderen Wirklichkeit» führt sie bis an den Rand ihres Daseins.
Mit über 60 Werken und unzähligen Preisen hat Silja Walter (1919-2011) eines der reichsten Oeuvres der Schweizer Literaturgeschichte vorzuweisen. Ihr Schaffen ist eine unbedingte, allerfüllende Liebesgeschichte. Sie findet frische, unerhörte Worte für die urmenschliche Sehnsucht, das eingeengte «Ich» in etwas Grösseres einfliessen zu lassen, das Freiraum und Frieden verspricht – «die Wahrheit hinter dem Frühling». Ihr Lebensweg ist für unsere gegenwärtige Welt geradezu eine Provokation – wenngleich der Wunsch nach Berufung und Erfüllung uns unvermindert umtreibt.