«Kokon»
von Christiane Hinrichs

 

 

Gleich zweifach speziell war die Zweijahresversammlung der Pro Argovia am 4. Mai 2024: An einem speziellen Veranstaltungsort – dem «Wellrock», einem Stockwerk des Fabrikationsgebäudes der Rockwell AG in Aarau mit Atelier- und Produktionsflächen für Kunst- und Kulturschaffende – wurde eine spezielle Installation vorgestellt: Der «Kokon», ein raumgreifendes Gebilde von Christiane Hinrichs.

Gebrauchte Stahlbänder, mit denen im Wald die grossen runden Stückholzbündel zusammengezurrt wurden, dienten Christiane Hinrichs als Basis für ihren «Kokon». «Die einzelnen Bänder sehen aus, wie von Hand gezeichnete Linien», beschreibt Hinrichs ihr Arbeitsmaterial. Und weiter: «Das Geflecht wird zu einem markanten, kalligrafisch anmutenden Liniengebilde.» Die langen, zusammengeschweissten Stahlbänder wurden auf einem tragenden und doch recht fragilen Untergestell miteinander verflochten, bis eine relativ dichte Textur entstand. «Die besondere Herausforderung war», so die Künstlerin, «dass es für mich bis anhin das grösste Objekt ist, das ich mit den Stahlbändern realisiert habe.» Deshalb zog sie auch einen Statiker bei.

Der «Kokon» sei auch eine Metapher für ihre persönliche Entwicklung als Künstlerin und er stehe sinnbildlich für die gemeinsame Entwicklungsarbeit im Verein Kollabs, der das Projekt der Atelierflächen im «Rockwell» zum Fliegen brachte. Kurz vor Ablauf des Mietvertrages zur Zwischennutzung des «Rockwell»-Geschosses konnte eine Verlängerung bis – vorerst – Juni 2025 erwirkt werden. Was dann aus dem raumgreifenden «Kokon» wird, steht momentan noch in den Sternen…

 

Copyright. Jean-Marc Felix, XMedia

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